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Fotos Britta: Anne de Wolff
Foto BRQ: Christoph Münch/Mel Germain
Texte / Infos
Pressestimmen
„Als „Reise auf einem offenen Meer“ moderiert Britta Rex das Programm am Montag an. Bei Improvisationen zu Weill und Brecht navigierten Bernd Ruf (Klarinette und Saxofon), Oliver Sonntag (Schlagzeug), Patrick Farrant (Gitarre), Susanne Vogel (E-Bass) und Sängerin Britta Rex frei, fanden immer wieder auf musikalischen „Inseln“ zusammen. Mit Zeilen aus Brechts „An die Nachgeborenen“ begann der Törn. Sprechgesang, fast wie Rap, Lautmalerei und melodiöse Passagen der Sängerin wechselten sich ab mit instrumentalen Parts, auch solistisch glänzten die Musiker, am Ende hatten alle zusammen mit einem rasanten „Mackie Messer“ aus Brechts „Dreigroschenoper“ wieder festen Boden unter den Füßen. Eine packende Performance.“
Lübecker Nachrichten 5/2019
„Farbige Modulationen und anschmiegsame Phrasierungen, fröhlicher Scat und sanfte Gefühlsintensität halten sich die Waage. Britta Rex´ klare, weiße Stimme bekommt im Laufe des Abends mehr und mehr Kontur und entwickelt sich zu einem charakteristischen Instrument. Souverän hält sie mit dem Saxophon mit. Immer wieder greift sie Anregungen und Elemente aus dem Instrumentalspiel der anderen Musiker auf und improvisiert damit.
Wunderbar lang gestreckte Melismen wechseln mit raschen Läufen, bei einer stimmlichen Fülle, die auch aufs Mikro verzichten könnte… Britta Rex’ Scat-Gesang ist von einer beeindruckenden instrumentalen Beweglichkeit.“
Hildesheimer Allgemeine Zeitung
„Ihre Finger benutzte Britta Rex auch, denn sie drückte ihre Empfindungen in Bewegung und Gestik aus, doch hauptsächlich setzte sie das schwerste aller Instrumente ein: die Stimme. Perfekte Gesangs- und Mikrofontechnik, saubere Intonation, sicheres Rhythmusgefühl, präzise Einsätze und absolut saubere Stimmführung sind Produkt von großem Talent und fast vollendetem Gesangsstudium. Mit Charme und ihrer Glaubwürdigkeit eroberte sie die Herzen der Zuschauer im Sturm.(…) Aber auch ihr virtuoser Scat-Gesang, dieser wortlose Einsatz des Stimminstrumentes im Zwiegespräch etwa mit dem Piano, begeisterte.“
Nordwest-Zeitung
„Charme ging von der Sängerin Britta Rex aus. Locker interpretierte sie mit ihrer leicht rauchigen und modulationsfähigen Stimme die Standards.“
Leinezeitung
„Und dann Britta Rex. In unglaublichem Facettenreichtum korrespondierte ihre Stimme gleichsam als fünftes Instrument mit den anderen, nahm Tonfolgen auf, folgte ihnen oder formte sie um, und gab mit der Klarheit eines Bergsees Einblick in die Dimensionen der menschlichen Seele.“
Oldenburger Volkszeitung
„Eigenwillig, brillant und unterhaltsam
Britta Rex gastiert im Schloss Agathenburg
(…) Kompositionen von Horace Silver, Kurt Weill, Tom Waits und Bob Marley wechselten mit Werken aus ihrer eigenen Feder. Britta Rex‘ Mezzosopran begeisterte dabei in einer Bandbreite von kindlich-zart Gehauchtem bis hin zu kräftig gestalteten Soulklängen.
Britta Rexführte unterhaltend durch die stilistische Vielfalt (…), scatet in bester Jazztradition, improvisiert zum Sound des Instrumentaltrios oder experimentiert frei im Dialog mit den Klängen des Flügels.“ (Günter Köttgen Tageblatt 6/2010)
Pressestimmen zu „Traces of life“
Unter dem Mantel der Jazz-Tradition
von Hans Happel
„Ask the Gods“ empfiehlt Britta Rex im ersten von 9 Songs, die sie mit ihrem Quartett und einigen Gastsolisten auf der CD „Traces of Life“ vorstellt. Ein kühler Glanz liegt auf diesen Liedern, es sind lauter kleine Erzählungen, in denen die Sängerin eigenen Lebensspuren nachgeht. 1970 in Hildesheim geboren, kam sie über Pop, Rock und Soul-Versuche zum Jazz. Britta Rex ist heute gefragter „Vocal-Coach“ bei Jazz-Workshops, sie unterrichtet Jazz-Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und arbeitet als Chorleiterin. Ihre kultivierte Stimme verblasst keineswegs in akademischer Präzision, ihr feinnerviger Gesang lebt von einer charakteristischen Färbung in Ton und Timbre.
Ihre ebenso kunstvoll wie zart arrangierten Lieder, gecovert oder selbst geschrieben, wechseln ohne jede Anstrengung zwischen leiser Melancholie und elegant swingender Ballade. Ob sie McCoy Tyners „You taught my heart to sing“ mit heftig swingendem Groove covert oder in eigenen Lyrics zu einer hoch komplexen Melodie des Saxophonisten Bernd Dallmann vom Wiederentdecken der Freunde singt („Lost…but finally found“), immer bleibt etwas Eigenes hörbar, das bei aller stimmlichen Perfektion dieser Sängerin etwas Weiches, Zartes und Kühles gibt.
Ihre Stimme lässt sich nicht unter die nordischen Natur-Schönheiten einordnen, sie klingt weder exotisch noch gebrochen, und doch gehen Musik und Gesang unter die Haut. Die Mitglieder ihres seit fast 10 Jahren bestehenden Quartetts (Christoph Münch, Piano, Lars Hansen, Bass, Edward Filipp, drums) üben sich in souveräner Zurückhaltung und lassen die Gäste solistisch hervortreten: Neben Bernd Dallmann mit einem wunderschönen Saxophon-Song brillieren Beatrice Kahl (Fender Rhodes), Eva-Maria Borghoff (Flute), Stefan Golinski (trombone) und Nils Tuxen.
Alle Songs dieses Ensembles sind Kleinodien. Ausgefeilt gearbeitet, mit Liebe zum Detail, erzählen sie von Ruhe und Harmonie („Peace“ von Horace Silver), präsentieren die Fähigkeit dieser Sängerin, das klassische Swing-Vokabular zu beherrschen (die Eigenkomposition „Studies of falling down“, eine New-York-Reminiszenz, erinnert im Zugriff der Stimme an Ella Fitzgerald) und sprechen von der Lust an ungewohnten Zwischentönen:
Den Schluss-Song „Blue Burqas&High Heels“ erläutert die Sängerin im Booklet: „Ein Trip Richtung Osten. Die Musik kam zu mir, als ich am klavier sass und probierte. Selbst überrascht von dem orientalischen Charakter und nach einem Titel suchend hörte ich einen bewegenden Radiobeitrag über das Leben der Frauen in Afghanistan nach dem Ende der Talibanherrschaft. Mädchen und Frauen war es bis dahin verboten, Bildungseinrichtungen zu besuchen, zu arbeiten, ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen. Jegliche weltliche Musik war verboten, Frauen mussten in der Öffentlichkeit ihre Körper in Burkas hüllen. Bei näheren Recherchen stieß ich auf ein eindrucksvolles Foto, das eine Gruppe von Frauen zeigt, die gekleidet in blaue Burkas durch die Strassen schlendern. An ihren Füssen blitzen hochhackige silberne Pumps hervor.“ Verrät Britta Rex in diesem Bild unterschwellig etwas über die eigene Musik? Innerhalb der fremden Klänge, die hier mit einem faszinierend leuchtenden Scatgesang enden, findet und erfindet eine Sängerin sich selbst. Unter dem weiten Mantel der Jazz-Traditionen, in der perfekten Anverwandlung des Jazz-Vokabulars, entdeckt sie die eigene Aura und Ausdruckskraft.
„Traces of Life“ ist ein mutiges Album, kompromisslos in seinem Verzicht auf easy-listening-Klänge und schön in seiner vielfältigen Einfachheit.
© Hans Happel, 23. August 2009 auf www.cd-kritik.de
„Erst dachte ich: Oh Gott, schon wieder eine dieser vielen, nicht mehr zu ertragenden Vocal-Jazz-Platten aus Deutschland! Doch dann lief „Traces of life“ der Sängerin Britta Rex und ihrer Band im Player – und belehrte mich eines anderen. Keine rasanten Scat-Kabinettstückchen, keine Solo-Chorusse mit Macho-Attitüde. Sondern emotionale, stets klasse swingend vorgetragene Jazzsongs, die vor allem durch Rex´ oft die Töne verwischende Phrasierung aus der Masse vergleichbarer Veröffentlichungen hervorstechen (AO/NRW).“
Martin Laurentius, Jazzthing 6-8/09
„Die Emotionale. Ob Hit, ob Original: Die zarte Powerfrau Britta Rex singt und scattet sich auf „Traces of life“ (NRW) die Seele aus dem Leib. Emotion ist Trumpf, in Besetzungen von Trio bis Septett. Allein schon das Geld wert: McCoy Tyners „You taught my heart to sing“ und ihr eigenes „Diavola“ mit Béatrice Kahl (Rhodes) und Eva-Maria Borghoff (Flöte).“ Klangtipp!
Peter Steder, Audio 6/09
„Britta Rex (Traces of life, AO-NRW, NRW 3071) folgt äußerst temperamentvoll und engagiert den „Spuren des Lebens“ und vertont die kleinen und großen Erlebnisse am Wegesrand jazzig-gekonnt.“
Rainer Bratfisch, Jazzpodium 5/09
„…Energie hat „Lost…But Finally Found“, ein Song der als intimes Trio von Bass, Saxophon und Gesang beginnt und dann im gesplitteten Sound wirklich Freude bereitet. Abweichend von den sonst englischen Textmelodien ist der gepfefferte Samba „O Fogo Da Paixão“ in Portugiesisch, einer Sprache, in der Rex überzeugt. Auch der Orienthauch ihrer Hommage an die Frauen Afghanistans „Blue Burqas & High Heels“ hat dezidiertes Temperament, das (…) am Ende des Jazz-Lebensprogramms durch viele Sphären menschlicher Empfindungen zur Geltung kommt.“
Aus: Hans-Dieter Grünefeld, Jazzzeitung 3/2009
Sie hat sich eine Menge Zeit gelassen mit dem neuen Album. Das Warten aber hat sich gelohnt. Britta Rex knüpft mit „Traces Of Life“ künstlerisch nahtlos am Vorgänger-Silberling „Fast Grass“ an und das (das schwierigste überhaupt) ohne sich selbst zu zitieren. Aber das können die Jazzfreunde – und nicht nur die! – am 14. Februar im Roten Saal im Braunschweiger Schloss selbst überprüfen, wenn das Album der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Neben Eigenkompositionen hat die Sängerin Standards neu arrangiert und betextet. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, viel Gefühl und Unterstützung ihrer sensiblen und dynamischen Band – Eddie Filipp (dr), Christoph Münch (p) und Lars Hansen (b) erzählt sie musikalische Geschichten und führt ihre Hörer auf eine intensive Spurensuche in die Tiefen und Untiefen der Seele, setzt dabei ihre Stimme mitunter instrumental ein, beherrscht virtuos die Technik des Scat-Gesangs.(…) Albert Hirsmüller, Okerwelle 2/09
Ein echtes Spielkind
Britta Rex und Band stellen im „Nil“ ihre neue CD vor
Von Frank Wacks
HILDESHEIM. Die Aufnahmen sind im Kasten, alles ist abgemischt und gemastert. Was fehlt, ist nur noch das Cover zur neuen CD.
Britta Rex singt im Cafe „Nil“. Und es ist mehr als nur ein Vorgeschmack auf jene CD. Entspannte Atmosphäre, die Tische vollbesetzt, der Sound ist rund, und die Band weiß, was sie will.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie in hochtechnisierten Zeiten es doch die analogen Dinge sind, die das Herz berühren. Klavier, Bass, Schlagzeug, Gesang. Man muss natürlich wissen, wie man damit umgeht. Und das tun sie. Na klar, es sind Jazzer, gestandene Jazzer.
Entsprechend quirlig und technisch versiert wird improvisiert, etwa in Cassandra Wilsons „Little warm death“ oder in Rex’ Swing-Eigenkomposition „Studies of falling down“, ein Stück der CD, die da kommt.
Rex hat ein echtes Spielkind in sich lebendig gehalten, gerade in ihren langen Scat-Gesang-Einlagen kommt es raus. Die Technik und Erfahrung der Großen zusammen mit ungehemmter, „jugendlicher“ Experimentierfreude.
Das Publikum freut sich über die Ausbrüche in schräge Harmonik und Akzente gegen den Takt. Die Band geht sensibel und kraftvoll mit. Besonders im gekonnten „Raise your voice!“-Scat-Solo.
Eddie Filipp am Schlagzeug spielt klangmalerisch und variationsreich, immer aufmerksam der Sängerin folgend. Christoph Münch am Klavier glänzt mit souveränen, intelligenten Improvisationen und lässt zuweilen die Tastensau raus. Großartig seine leicht angeschrägte Ballade „Drifting away“, dramatisch auskomponiert.
Und der Hamburger Lars Hansen füllt das Ganze mit einer so endlos geschmeidigen, zärtlich-verträumten, sanft-streichelnden, traurig-liebevollen Bassmilde, dass man sich mal einen Abend mit ihm im Nachbarzimmer wünscht. Nur um zu hören, wie er wohl übt.
Eine bunte Palette entsteht, mit Einflüssen aus brasilianischem Latin, Tango für Tom Waits und auch Weltmusik-Atmosphäre in Rex’ „Blue Burkas“, einem pulsierenden Stück mit arabischen Einflüssen. Das sind geistöffnende Momente. „Traces of life“ heißt die Platte. Und diese „Lebensspuren“ zeichnen sich nicht immer sanft in die Seele. Entsprechend sind die Texte; es geht immer wieder um Weitermachen, Wiederhochkommen, „life’s true meaning“, die Stimme erheben, Frieden.
Und ganz zum Schluss noch mal eine richtig schöne Großstadt-Liebesballade mit Bob Marleys „Waiting in vain“. Wär natürlich schön, eine Erinnerung auf CD zu haben. Allerdings kann eine CD in Wirklichkeit gar nicht leisten, was ein Live-Jazz-Abend bringt.
Hildesheimer Allgemeine Zeitung 24.09.08